Am 1. November 1950 verkündete Papst Pius XII. in der Apostolischen Konstitution „Munificentissimus Deus“ das Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Glaubenstradition ist seit Jahrhunderten vorhanden und spätestens seit dem 6. Jahrhundert bezeugt. Papst Pius XII. hat zuvor am 1. Mai 1946 alle Bischöfe um eine Abstimmung gebeten. Über 98% der Bischöfe stimmten für die Dogmatisierung.
1. Verkündigung des Dogmas:
„In der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und auch kraft Unserer eigenen verkündigen, erklären und definieren Wir: Es ist ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die immerwährende Jungfrau Maria, die makellose Gottesgebärerin, als sie den Lauf des irdischen Lebens vollendete, mit Leib und Seele zur himmlischen Glorie aufgenommen wurde.“ – Papst Pius XII.
2. Oration des Hochfestes:
Omnípotens sempitérne Deus, qui Immaculátam Vírginem Maríam, Fílii tui genitrícem, córpore et ánima ad cæléstem glóriam assumpsísti: concéde, quǽsumus ; ut, ad supérna semper inténti, ipsíus glóriæ mereámur esse consórtes. Per eúndem Dóminum.
Allmächtiger ewiger Gott, Du hast die unbefleckte Jungfrau mit Leib und Seele aufgenommen in die Herrlichkeit des Himmels; wir bitten Dich, verleihe, dass wir alelzeit auf das Himmlische bedacht sind und so dereinst teilhaftig werden ihrer Herrlichkeit. Durch ihn, unseren Herrn.
3. Brauchtum:
An Mariä Himmelfahrt finden auch Kräuterweihen mit Kräuterprozession statt. Dieser Brauch geht auf die Erzählung zurück, dass die Apostel in Marias Grab Blumen fanden. Zur Kräuterweihe werden sieben verschiedene Kräuter zu einem Strauß zusammengebunden. Die Zahl sieben verdeutlicht die sieben Sakramente und die sieben Schmerzen Mariens. Neben Kräutern werden auch Getreidehalme verwendet. Das symbolisiert die Vergänglichkeit des Irdischen und die Bitte um das tägliche Brot.
Weitere Informationen: Kathpedia – Mariä Aufnahme in den Himmel